Steckbrief

Herkunft

Deutschland

Lebenserwartung 

12 – 15 Jahre

Gewicht 

Rüden wiegen 27 – 48 kg
Hündinnen 25 – 34 kg

Widerristhöhe

Rüden erreichen eine Größe von 65 – 70 cm
Hündinnen sind etwas 60 – 65 cm groß

Fellfarbe

Schwarz
Pfeffer- und Salz (dunkles Eisengrau bis Hellgrau mit Haaren, die dunkel/hell/dunkel gebändert sind)
Schwarz/-Silber

 

Herkunft

Der Riesenschnauzer stammt von einem mittelgroßen, drahthaarigen, pinscherartigen Hund ab. Im 15. Jahrhundert verwendete man den Riesenschnauzer als Treiber der Viehherden im süddeutschen Raum. Um die Jahrhundertwende erkannten zielbewusste Züchter, dass er zu hervorragenden Leistungen befähigt ist.
Seit 1913 wird diese Rasse mit einem Zuchtbuch geführt. Darüber hinaus wurde der Riesenschnauzer 1925 als Diensthund anerkannt aufgrund seiner belastbaren charakteristischen Eigenschaften.

Charakter, Verhalten und Wesen

Der Riesenschnauzer hat eine starke und beeindruckende gesamt Erscheinung. Er verfügt über typische Wesenszüge und einem gutartiger, ausgeglichener darüberhinaus belastbarer und selbstsicheren Charakter. Sie sind von Natur aus wachsam und stets bemüht treue Begleiter dazustellen, welche das Rudel zusammenhalten. Durch seine stark ausgebildeten Sinnesorgane im Bezug auf Ausdauer, Klugheit, Ausbildungsfähigkeit, Kraft, Schnelligkeit, Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterung und Krankheiten, eignet er sich bestens als  Begleit-, Gebrauchs-, Sport- und Diensthund. 

Er ist temperamentvoll und trotzdem ruhig zugleich, weshalb es ihnen zu einem unerschrockener Hund mit zuverlässigem Schutztrieb macht. Auch wenn die gesamt Erscheinung sehr respekteinflössend wird, verfügt diese Rasse über ein weiches Herz und braucht viel Zuwendung mitunter eine konsequente Führung, Geduld und Hundeverständnis. Durch seine Herkunft bedingt, ist etwas misstrauisch Fremden gegenüber, aber sehr kinderlieb was ihn zu einem hervorragenden Familienhund macht.

Allgemeines Erscheinungsbild

Gross, kräftig, eher gedrungen als schlank, rauhaarig, quadratischer Körperbau, wobei die Widerristhöhe etwa der Rumpflänge entspricht. Die Gesamtlänge des Kopfes entspricht der Hälfte der Rückenlänge.

Kopf und Gebiss

Kräftig und langgestreckt ohne stark hervortretendes Hinterhauptbein, flache, faltenlose Stirn die paralell zum Nasenrücken verläuft. Der Fang endet in einem stumpfen Keil. Die Lefzen sind schwarz glatt und am Fang anliegend. Das vollständige Scherengebiss (42 Zähne) ist kräftig , gut schließend und rein weiß. Die Augen sind dunkel nach vorne gerichtet und mit lebhaftem Ausdruck. Die Klappohren sind hoch angesetzt, V-förmig und am Kopf anliegend. Die parallele Faltung soll den Oberkopf nicht überragen.

Hals

Der starke muskulöse Nacken ist erhaben gewölbt. Der Hals geht harmonisch in den Widerrist über.
Kräftig aufgesetzt, schlank, edel geschwungen und zur Wucht des Hundes passend. Die Kehlhaut liegt straff und faltenlos an.

Körper

Die obere Profillinie ist vom Widerrrist ausgehend nach hinten leicht abfallend. Der Rücken ist kräftig kurz und stramm, kurze, kräftige und tiefe Lenden, der hund soll kompakt sein.
Die Brust ist mäßig breit und im Querschnitt oval bis zu den Ellenbogen reichend. Die Vorbrust ist durch die Brustbeinspitze markant ausgebildet. Die untere geschwungene Profillinie bilden die nicht übermäßig aufgezogenen Flanken und die Unterseite des Brustkorbes. Die Rute ist naturbelassen.

Gliedmaßen

Die Vorderläufe sind, von vorne gesehen, stämmig, gerade und nicht eng gestellt. Die Unterarme stehen, seitlich gesehen, gerade. Das Schulterblatt liegt fest dem Brustkorb an, ist beiderseits der Schulterblattgräte gut bemuskelt und überragt oben die Dornvorsätze der Brustwirbel. Möglichst schräg und gut zurückgelagert, beträgt der Winkel zur Waagerechten ca. 50 Grad.
Der Oberarm liegt gut am Rumpf an, ist kräftig und muskulös, der Winkel zum Schulterblatt etwa 95 bis 105 Grad.
Die Ellenbogen liegen gut an, weder aus- noch einwärts drehend. Die Unterarme sind von allen Seiten gesehen völlig gerade, kräftig entwickelt und gut bemuskelt. Die Vorderfusswurzelgelenke sind kräftig, stabil, sich nur unwesentlich von der Struktur des Unterarmes abhebend. Der Vordermittelfuss ist von vorn gesehen senkrecht, von der Seite betrachtet leicht schräg zum Boden stehend, kräftig und leicht federnd. die Vorderpfoten sind kurz und rund, die Zehen eng aneinanderliegend und gewölbt „Katzenpfoten“, mit kurzen, dunklen  Nägeln und derben Ballen. Die Hinterhand ist von der Seite gesehen schräg gestellt, von hinten gesehen parallel verlaufend, nicht eng gestellt. Die Oberschenkel sind mäßig lang, breit und kräftig bemuskelt. Das Knie ist weder ein- noch auswärts gedreht.
Die Unterschenkel sind lang und kräftig, sehnig, in ein kraftvolles Sprunggelenk übergehend. Die Sprunggelenke sind ausgeprägt gewinkelt, kräftig, stabil, weder nach innen noch nach außen gerichtet. Der Hintermittelfuß ist kurz und senkrecht zum Boden stehend. Die Hinterpfoten sollen kurze Zehen haben, gewölbt und eng aneinander liegen, die Nägel ebenfalls kurz und schwarz sein.

Haarkleid und Farbe

Das Haar soll drahtig hart und dicht sein. Es besteht aus einer dichten Unterwolle und dem keineswegs zu kurzen, harten, dem Körper gut anliegenden Deckhaar. Das Deckhaar ist rauh, lang genug um seine Textur überprüfen zu können, weder struppig noch gewellt.
An Stirn und Ohren ist das Haar kürzer. Als typisches Kennzeichen bildet es am Fang nen nicht zu weichen Bart und die buschigen Brauen, die die Augen leicht überschatten. Die Farbe ist rein schwarz mit schwarzer Unterwolle.

Für Pfeffersalzfarbige gilt als Zuchtziel eine mittlere Tönung mit gleichmässig verteilter, gut pigmentierter Pfefferung und grauer Unterwolle. Zugelassen sind die Farbnuancen vom dunklen Eisengrau bis zum Silbergrau. Alle Farbenspiele müssen eine den Ausdruck unterstreichende dunkle Maske aufweisen, die sich harmonisch dem jeweiligen Farbschlag anpassen soll. Deutlich helle Abzeichen am Kopf, auf der Brust und an den Läufen sind unerwünscht.